Auftritt in Rüsselsheim

 

Ein Herzenswunsch ging an diesem Abend für den Vorsitzenden Gerd Oberfrank endlich in Erfüllung. Sichtbar gerührt stand er nach dem Auftritt – übrigens das einzige Mal an diesem Abend – auf der überfüllten Bühne und dankte seinem Freund Ferdinand Büchel für den großartigen Auftritt. Blau-Weiß Siegburg war mit zwei großen Reisebussen vorgefahren, ein schier unendlicher Strom an Marketenderinnen, Funkenmariechen, der Spielmannszug „Tambourcorps Siebengebirge“ Thomasberg, Offiziere mit Säbeln (Husaren) wurden nach zweistündiger Fahrt auf dem Parkplatz ausgespuckt, um einen mitreißenden Auftritt hinzulegen. 120 festlich gekleidete Siegburger zeigten, was Brauchtum im 21. Jahrhundert kann – nämlich mit disziplinierter Dynamik mitreißen. Fast war die Bühne zu klein für die Funken, die bis an die Decke sprangen.

 
 

Die Siegburger Funken Blau-Weiß zeigten tänzerische Oberklasse der 40-köpfigen Funkenmariechen in Perfektion. Kaum enden wollender Applaus begleitete die menschlichen Pendel, die Überschläge in der Luft, die durchstrukturierte und streng vom Tambourmeister reglementierte Darbietung. Dabei gefielen besonders die fliegenden Körper der Darbietung, die Sport und Tradition verbindet. „Morgens noch das Rathaus in Siegburg erstürmt, mittags dort noch Passanten verhaftet und abends in Rüsselsheim“, erzählte Büchel. Die Passanten allerdings hätten sich freikaufen dürfen und das so eingenommene Geld sei eine Spende für ein Kinderheim. „Das war heute ein echter Funkenmarathon“, sagte Büchel. Es bestehe eine lange Freundschaft zwischen ihm und Oberfrank, und dieses Jahr habe es endlich geklappt. Die Zugaberufe wollten nicht enden und der donnernde Applaus begleitete den Ausmarsch

 

Videos von der Veranstaltung

Standing ovations in RüsselsheimStanding ovations für die Rheinländer

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